
Geschichte der Flagge von Vereinigtes Königreich
Die Flagge des Vereinigten Königreichs, bekannt als der Union Jack, ist ein sichtbares Zeugnis der Geschichte eines Landes, das durch den Zusammenschluss von Nationen mit eigenen Identitäten geformt wurde. Ihr Design, das auf den ersten Blick nur wie ein Spiel überlagerter Kreuze erscheint, birgt Jahrhunderte von Bündnissen, Eroberungen und Zusammenschlüssen, die das britische Schicksal geprägt haben.
Ihr Ursprung reicht bis ins Jahr 1606 zurück, als König Jakob I. von England und VI. von Schottland die Verschmelzung der Banner beider Königreiche anordnete. So entstand eine erste Version, die das rote Kreuz des heiligen Georg, Schutzpatron Englands, mit dem weißen Kreuz des heiligen Andreas, Symbol Schottlands, auf blauem Hintergrund kombinierte. Mehr als ein Jahrhundert später, im Jahr 1801, führte der Beitritt Irlands zum Vereinigten Königreich zur Ergänzung durch das rote Kreuz des heiligen Patrick – und damit zur Flagge, wie wir sie heute kennen.
Interessanterweise wurde der Union Jack nie offiziell per Gesetz zur Nationalflagge erklärt, sondern sein Status hat sich über Jahrhunderte durch Tradition und allgemeine Akzeptanz gefestigt. Obwohl er eine Monarchie mit einem imperialen Erbe repräsentiert, war er auch ein Symbol des Widerstands, der Entdeckungen und des politischen Wandels.
Heute weht er über offiziellen Gebäuden und britischen Schiffen, doch sein Bild reicht weit über die Landesgrenzen hinaus. In Mode, Kunst und Popkultur erscheint er als globales Symbol. Nur wenige Flaggen vereinen so viele Geschichten in einem einzigen Design.